Die höchstgelegene Informationsstelle des Nationalparks Berchtesgaden ist nun um einen weiteren Ausstellungsraum reicher. Täglich können sich Besucher hier über die Flora und Fauna im Nationalpark informieren. Viele Themen sind auch speziell für Kinder aufbereitet.

Magdalena Deelmann ist Mitarbeiterin im Nationalpark. Die 29-jährige Geographin, die aus dem Münsterland kommt, hat nach ihrem Studium die Gelegenheit ergriffen, in einem der schönsten Nationalparks Deutschlands zu forschen und zu arbeiten. Gemeinsam mit drei weiteren Kolleginnen wird sie zukünftig interessierten Besuchern in der Ausstellung und im Gelände gerne Rede und Antwort stehen. Mit großer Leidenschaft erklärt sie das Konzept der Ausstellung, die sensible Tierwelt im Gipfelbereich des Jenners und schwärmt von ihrer neuen Liebe: die beiden Bartgeierdamen Bavaria und Wally, seit 2021 deutschlandweit durch Medienberichterstattungen zur Auswilderung im Nationalpark bekannt. „Ich habe das Bartgeierprojekt mit betreut und habe eine echte Leidenschaft für die großen Vögel entwickelt. Das Schönste für mich ist, wenn ich einen Bartgeier oder auch einen unserer Nationalpark-Steinadler beobachten kann. Daher werden wir auch oft auf der Aussichtsplattform in der Nähe der Bergstation mit unserem Spektiv zu finden sein. Wenn sich der Blick durch die Linse lohnt, sind auch selbstverständlich Besucher eingeladen, dieses zu nutzen. Keine Scheu, wir freuen uns, angesprochen zu werden,“ fordert Magdalena auf.

Die Ausstellung selbst ist in zwei Räume aufgeteilt. Ein Teil befindet sich in der Lobby vor dem Restaurant Jenneralm, der neu eröffnete Teil im 1.Stock. Die Ausstellung ist barrierefrei durch einen Aufzug erschlossen. Für Kinder besonders schön: die ausgestellten Tiere wie Schneehase oder Murmeltier dürfen angefasst und gestreichelt werden. Die neugierige und in den Bergen allgegenwärtige Dohle führt kindgerecht durch die Themenwelt des Nationalparks. Interaktive Spiele erklären, warum zum Beispiel Rücksichtnahme auf die Lebensräume der empfindlichen Rauhfußhühner geboten ist.

„Es gibt natürlich auch schwierige Aufgaben für uns“, erzählt Magdalena, „wir müssen immer wieder darauf hinweisen, dass Hunde an der Leine geführt werden müssen, oder dass der Einsatz von Drohnen nicht erlaubt ist. Die meisten Leute sind aber einsichtig, wenn man die Gründe dafür gut erklärt. Jeder legt ja auch Wert darauf, sich auch zukünftig an einer reichen Tier- und Pflanzenwelt hier im Nationalpark zu erfreuen.“

 

Die Nationalparkausstellung ist täglich geöffnet, die Zeiten richten sich nach den Fahrzeiten der Seilbahn.

Weitere Informationen zum Nationalpark Berchtesgaden finden Sie hier.